Pera-Spinne

Aus der "Cheleta jì vuela" des Naturforschers Kenan ap Lhazar


Pera-Spinnen zeichnen sich durch einen breiten, flachgedrückten Körper aus, an dem das Kopfbruststück mindestens so breit wie lang ist. Der gegliederte Hinterleib bleibt stets ohne Schwanzfaden. Das auffallendste Merkmal besteht aber in der ungewöhnlichen Länge der beiden Vorderbeine, die in ein Paar langer, vielgliedriger, tasterartiger Fußgeiseln auslaufen. Zwei Lungenpaare übernehmen die Atmung, die außerdem noch durch kleine, mit Blut vom Körperinneren her schwellbare Säckchen (Ventralsäckchen) unterstützt wird; letztere können am Segment des zweiten Stigmenpaares ausgestülpt werden.

Das abgebildete Exemplar war ein ca. 70 Clat langes Jungtier, welches mir auf einer meiner Expeditionen überraschte. Aus der Not machte ich eine Tugend und tötete das Tier, indem ich in einem kurzen Kampf eines der Ventralsäckchen mit einem Messer öffnete, so daß das Tier verblutete.

Pera-Spinnen können im ausgewachsenen Zustand bis 120 Clat lang werden und stellen damit überaus bedrohliche Tiere dar. Einmal in den mächtigen Greifzangen gefangen, ist es nur noch eine Frage von wenigen Augenblicken, bis das Tier zum Biß ansetzt und das sofort tödliche Gift injiziert. Die überaus aggressiven Pera-Spinnen greifen Tiere bis Farachuvigröße an und verschonen auch den Menschen nicht, wagen sich allerdings selten - und dann nur des Nachts - aus dem Dickicht des Dschungels.