Maniyara

Ebenfalls oberirdisch verlaufen die Abwässer in der Tempelstadt. Hierher gelangt der Großteil der Abwässer aus der Oberstadt. Die Rinnen sind weitaus breiter und an den steilen Stellen benutzt man sogar Rohre, welche die Abfälle und Fäkalien in einer ein Vat breiten und fünf Checlats tiefen U-förmigen steinernen Rinne - von den Estichanern in Anlehnung an das imposante Bauwerk der großen Brücke, die von Elurien in die Allianz führt - die kleine Brücke genannt, sammeln. Zirka auf einem Fünftel der Höhe des Tafelberges löst sich die kleine Brücke vom Felsen und führt über dicke Pfeiler als Aquädukt in die Kanalisation des Unterstadt-Viertels.

Mit Maniyara ist folgender Auzug aus einer stadtbekannten Legende seit Jahrhunderten verbunden:

Die Höhlen und Gänge, die sich tief in den Berg schneiden sollen, sind ausnahmslos nur von den Tempeln aus zu betreten. Es gibt möglicherweise noch andere Zugänge ausserhalb der heiligen Stätten, doch sind diese nicht allgemein bekannt. In einigen Tempeln sind die Gänge und Höhlen im Berg Bestandteil der Gebetshallen und Opferstätten, in anderen Tempeln wird das Allerheiligste darin aufbewahrt und der Zugang wird von den obersten Priestern eifersüchtig geheim gehalten.

Es gibt und gab immer wieder Geschichten und Sagen über diese geheimen Tempelhöhlen und -gänge. Man munkelt, dass einige dieser Gänge bis weit ausserhalb der Stadt reichen und dort in einem rießigen unterirdischen See zusammenlaufen sollen, der am Eingang zu einer unterirdischen Stadt - dem Reich Chiskel's - liegt.

In ihrem ersten Jahr wird den neuen Novizen von ihren älteren Glaubensbrüdern und -schwestern die Geschichte von "Jico dem Kleinen" erzählt. Es handelt sich dabei um einen neugierigen Novizen, der trotz Verbot diese Stadt finden wollte. Er sei in die verbotenen Stollen hinuntergestiegen und wurde nie wieder gesehen.