Geheime Orte
Hinterzimmer und Kaschemmen
Informationen der Art, wie man sie nicht offen an einem sonnigen Tage am Marktplatz kundtun würde suchst Du also? Nun fündig werden kannst Du sicherlich bei gewissen Volk in gewissen Gegenden.
Eine solche Kaschemme sei schnell gefunden. Am Platz der Legenden beispielsweise. Eine Schluckhalle übelster Sorte.... die Fenster und Türen sind zugenagelt worden - von der Stadtwache.
Es heisst, dass dies früher mal ein Treffpunkt der Bettler und Schurken war. Auch der graue Falke soll hier schon gesehen worden sein. Die Türen sind mittlerweile aufgebrochen und man kann das Haus betreten, in dem Stimmen und Gegröhle hörbar sind. Früher war das schon ein schlimmer Ort, aber heute.... übelste Kategorie.
Hier sitzen sie also , die zerlauste Halunken, Bettler, Tagediebe, Mörder oder schlimmeres. Es ist nicht so wie ein wirkliches Wirtshaus, denn es gibt keine Bedienung oder einen Wirt in diesem Sinn. Es sind einige Bettler, die sich eine warme Suppe damit verdienen, dass sie hier den Kawod zapfen - im übrigen das einzige auf der Speise und Getränkekarte das es hier gibt.
Diese Gaststätten "wandern" von einem Unterschlupf zum anderen. Die Stadtwache hat Mühe deren aktuelle Standorte nachzuvollziehen, trotzdem gelingt es ihnen immer wieder mal, hier und dort einen Erfolg aufzuweisen. Ausmerzen wird man diese Ansammlungen von Schurken wohl nie ganz, denn was braucht es mehr als ein Fass Kawod und ein paar hölzerne Hocker um diese Etablissements aus dem Boden schiessen zu lassen.
Ein Durchgang in einen dunklen Raum und eine Wendeltreppe führt in das Untergeschoss in dem abermals Stühle und Hocker zeigen, dass sich hier unten ein weiterer Schankraum befindet. Es gibt auch einen Zugang in einen Stollen, der wohl in die Teile des wenig ausgebauten Abwasserkanals hier führt. Einige Augen folgen deinen Bewegungen, Fremde werden hier scheinbar schnell erkannt.
Grüne Seeschlange, Zum frechen Zwysel, Zum Meerdrachen, Halsey's Inn, Zum abgebrochenen Anker, Die rote Hilde, Zur scharfen Roputankuh, Gasthaus der gütigen Goldbeutelschneider, Kaschemme der Abenteurer, Trinkhalle des Teuran, so oder so ähnlich nennen sich diese haltlosen Kaschemmen und Unterstände.
Nur wenige Gaststätten in denen sich in den Hinterzimmern wahre Machtkämpfe mit Garde, Ministern, Tempeln und Unterweltfürsten abspielen mag es geben, deren Identität an dieser Stelle verborgen bleiben will.
Die Unterweltherrschaft
Auch anderen Ortes finden sich Gerüchte und Geschichten wieder. So zum Beispiel am Hafen der Stadt oder aber in den windigen Armenvierteln. Die Stadt ist voll von Ungeziefer das sich wie Parasiten an den Goldsäcken der Einfältigen und Wohlbehüteten nährt.
In gewissen Bereichen haben sogar Politik und die Priesterschaft ihre Finger mit im Spiel. Doch dies würde man nicht offen zugestehen. So hat jeder seinen Platz in der Gesellschaft und auch ganz unten, im schmutzigen Sumpf der Unterwelt gibt es Regeln. Zwar nicht viele und auch nicht niedergeschrieben, doch trotzallem um nichts weniger gültig.
Will man sich dieser Quellen bemächtigen, so muss man eine gewisse Gerissenheit, sowie Kaltblütigkeit und Vorsicht walten lassen. In der Unterwelt zählt nur die blinkende Münze. Ehre ist hier nichts wert und ein Mann wird nur nach seinen Taten gemessen, möglicherweise noch nach dem Gewicht seines Goldbeutels.
Nach dem Fall des Falken und seines Klans ist ein Machtvakuum entstanden und blutige Kämpfe, unbeachtet von der Öffentlichkeit sind entbrannt. Kleine Scharmützel diverser Banden stehen an der Tagesordnung. Die grossen Verbrecherfürsten sind Vergangenheit, die Garde und die Stadtväter haben hier ganze Arbeit geleistet.
Einige wenige Unwürdige behaupten die wahren Verbrecher sitzen nun an der Spitze des Reiches und nenne sich Minister. Geschwätz aus der Gosse. Doch all dies entbehrt nicht einer gewissen Beschreibung der momentanen Situation der Machtverhältnisse in der Unterstadt. Uneinig sind die kleinen Banden der Verbrecher untereinander, bis.... ja bis sich ein neuer Unterweltherrscher berufen fühlt die wahre Kontrolle innerhalb der Stadt in Händen zu halten.