Foja Schlange

Aus Elginster's Lehre über die Fauna

Wenn man vorsichtig ist, sieht dieses Tier schrecklicher aus, als es letztlich ist. Die Foja Schlange wird zwar bis zu zwei vat lang und ist äußerst giftig, aber zum Glück wenig angriffslustig. Ihre kräftigen und flexiblen Bauchschuppen verleihen ihr erstaunlich guten Halt beim Erklettern von Bäumen. Dort ernähren sie sich vornehmlich von unachtsamem Kleingetier, wie Vögeln, Echsen und Säugetieren. An Ihrem geschmeidigen Körper befindet sich zu beiden Seiten ein derber Hautlappen, den sie bei Bedarf wie eine Art Segel ausbreiten kann. Springt sie so aus großer Höhe saust sie mehr oder weniger geschmeidig durch die Luft zum nächsten Baum oder möglichst weit weg vom Startpunkt zu Boden. Ich habe schon beobachtet, dass dies vor allem bei der Flucht vor ihren Feinden, wie dem Kispin, ein ausgesprochen interessanter Vorteil ist. Außerdem erspart es ihr die mühsame Arbeit sich durchs Unterholz zu quälen, eine wahrhaft beneidenswerte Fähigkeit.


Da sie nur kleine Tiere zu ihrer Beute zählt, sind Reisende in der Regel vor ihr sicher. Man muss nur aufpassen, wenn man sich an Bäume lehnt, oder mit Ästen in Kontakt kommt, da Lianen nicht immer pflanzlich sein müssen. Ansonsten könnte auch einmal der unwahrscheinliche Fall eintreten, dass einem so ein Tier über den Weg fliegt. Da heißt es nur ducken und Rübe einziehen, um einen Zusammenstoß zu meiden. Ihr Biss ist nämlich schmerzhaft und wie obig erwähnt giftig. Sie beißt aber nur, wenn sie wirklich sauer ist, was selten vorkommt. Eher wird sie ihren Unmut mit lautem Zischen kundtun und sich davon schlängeln, wenn ihr Gegenüber sie schmachvoll von Dannen ziehen lässt.

Die Wirkung des Giftes konnte ich einmal an einer mitreisenden Chira beobachten. Sie hatte das Ducken nicht ganz hinbekommen und dummerweise das Tierlein anschließend etwas unsanft angepackt. Das Gift lähmt zu erst die Muskeln und scheint einer Säure gleich die Wunde auszubrennen. Der Tod tritt in der Regel rasch ein. Die Chira hatte so ungefähr eine jhana, um ihren Fehler unter lautem Fluchen zu bereuen, ehe Yorom sie in seine erlösenden Arme nahm.

(Text und Zeichnung stammt von Markus aka Hrassiss)